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Muffins-Lebershunt - Fieber


Freitag morgen um 9 Uhr klingelte mein Handy.

Voller Vorfreude ging ich dran und hatte gar nicht mehr damit gerechnet, dass ich meine Maus nicht abholen darf.

Doch leider hatte Frau A. keine so guten Neuigkeiten. Muffin hatte hohes Fieber bekommen und frisst nicht.
Da gingen bei mir alle Alarmglocken los... wenn Muffin nicht frisst, dann stimmt wirklich etwas nicht.

Ich war direkt wieder in sehr großer Sorge und so waren wir keine 30 Minuten später auf dem Weg nach Hannover.

In Hannover angekommen bekamen wir ein Behandlungszimmer nur für uns. Es wurde eine kuschelige Decke für Muffin auf den Boden gelegt und ich bekam eine Dose Futter und einen Löffel in die Hand.
Ich war sehr erschrocken, als ich meine Maus gesehen habe. Sie sah wirklich richtig fertig aus. Ihre Augen waren müde und sie sah ganz traurig aus.
Direkt schossen mir wieder die Tränen in die Augen und ich hab mir in diesem Moment riesige Vorwürfe gemacht.


Was hatte ich da getan?? Ich bin vor 4 Tagen mit einem fröhlichen Hund hier hin gekommen... und jetzt lag da ein kleines Häufchen Elend vor mir... War es doch die falsche Entscheidung, mich für die Op zu entscheiden?

Nach ein paar Minuten blühte Muffin ein bisschen auf. Ich durfte mit ihr auf die Wiese gehen und sie machte sogar ein paar mutige Hüpf-Versuche. Wir sind dann aber wieder rein, da ich auf keinen Fall wollte, dass sie sich überanstrengt....
Im Raum habe ich mich dann zu ihr auf den Boden gelegt und ihr in ganz kleinen Stücken ihr Futter gegeben... die ersten Stückchen nahm sich ganz zaghaft, dann war wieder etwas Appetit da. Und ein paar Minuten später war die halbe Dose leer.

Nach 2 Stunden war die Besuchszeit vorbei und ich musste ohne meine Maus nach Hause fahren.
Aber mein Bauchgefühl war gut... warum, kann ich nicht erklären.


Nur ein Hund...

Von Zeit zu Zeit sagen Leute zu mir „wach auf, es ist nur ein Hund!“

Sie verstehen nicht, warum man diese Wege zurücklegt, so viel Zeit und Gefühle investiert, oder die Kosten auf sich nimmt, die „nur ein Hund“ mit sich bringt

Manche meiner stolzesten Momente verdanke ich „nur einem Hund.“

Viele Stunden sind vergangen in denen meine einzige Gesellschaft ... „nur ein Hund“ war,... aber ich fühlte mich nicht ein einziges Mal missachtet oder allein.
Einer meiner traurigsten Momente wurden durch „nur einen Hund“ hervorgerufen und an dunklen Tagen war es „nur ein Hund“, dessen freundliche Berührung mir Wohlbefinden und die Stärke, um den Tag zu überstehen, brachte.

Falls du auch denkst, es ist „nur ein Hund“,dann wirst du vermutlich auch Sätze kennen, wie „nur ein Freund“, „nur ein Sonnenaufgang“ oder „nur ein Versprechen“.

Es ist „nur ein Hund“, welcher das wesentliche aus Freundschaft, Vertrauen und purer unverfälschter Freude in mein Leben bringt.
„Nur ein Hund“ ruft in mir das Mitleid und die Geduld hervor, die mich zu einem besseren Menschen macht.
„Nur ein Hund“ bringt mich dazu früh aufzustehen, lange Spaziergänge zu machen und sehnsüchtig in die Zukunft zublicken.

Deswegen ist es für mich und den Menschen wie ich es bin eben nicht „nur ein Hund“, sondern eine Verkörperung aller Hoffnungen und Träume für die Zukunft, geliebte Erinnerungen und der pure Genuss der Gegenwart.
„Nur ein Hund“ zeigt was gut an mir ist und lenkt meine Gedanken ab.

Ich hoffe, die anderen Menschen können eines Tages verstehen, dass es nicht „nur ein Hund“ ist,sondern etwas, das mir Menschlichkeit verleiht und mich zu mehr macht als nur „ein Mensch“.

Also wenn du das nächste Mal den Satz „nur ein Hund“ hörst, dann lächle, weil sie es „nur“ nicht verstehen.
Wenn du in seine Augen blickst, lässt du all deine Ängste, Sorgen, Traurigkeit und Probleme zurück, denn Hunde geben uns die Flügel, die wir nicht haben und niemals haben werden.

Richard Dehmel (1863-1920)
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