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Muffins-Lebershunt - Tränen


Und dann war er da... der 10. März!

Morgens um 5 ging die Fahrt los nach Hannover.

Es war so schlimm für mich, ihr beim Gassi-Gehen vor der Abfahrt nicht ihr Leckerli fürs Pipi machen geben zu dürfen. Sie musste ja nüchtern sein, da heute schon die erste Vollnarkose anstand.

Muffin guckte mich ganz ungläubig an und lief schwanzwedelnd neben mir hier, als wenn sie sagen wollte: "Hey, ich hab Pipi gemacht...Du hast mein Leckerchen vergessen!"
 

Um halb acht waren wir dann in Hannover!
Zum Glück war die Tierärztin Frau K. schon da und mit ihrer liebevollen und verständlichen Art konnte sie mich ein kleines bisschen aufmuntern.
Das CT würde direkt gemacht werden und heute nachmittag würde schon der Anruf mit den Ergebnissen kommen.

Jetzt hiess es Abschied nehmen... am liebsten hätte ich Muffin genommen und wäre mit ihr weggelaufen...
Ich hatte mir so fest vorgenommen, vor der Tierärztin nicht in Tränen auszubrechen... aber als ich Muffins Geschirr und die Leine abmachen musste, damit sie auf die Station konnte, war es vorbei mit meinen Vorsätzen.

Ich wusste nicht, ob ich sie jemals wieder sehen würde.... ob dieser Moment vielleicht gerade der war, an dem ich das letzte Mal in die treuen Augen meiner Maus geschaut habe...

Ganz fest drückte ich sie nochmal an mich und es gab einen dicken Schmatz auf die feuchte kleine Nase... und dann war Frau K auch schon mit ihr um die Ecke verschwunden.

Ich habe ein paar Minuten gebraucht bis auch ich den Raum verlassen konnte.
So schwer war mir selten etwas gefallen und mein Herz tat in diesem Moment so unglaublich weh...

Der Weg zurück nach Hause kam mir unendlich lange vor.... immer wieder dachte ich darüber nach, einfach umzukehren und mich in den Warteraum zu setzen und zu warten bis meine Maus wieder wach ist...

Zuhause angekommen wurde dann das Telefon belagert.
Ich hatte so ziemlich allen Menschen, die regelmäßig anrufen, ausdrücklich verboten, in dieser Zeit bei mir anzurufen. Die Leitung sollte frei sein... und als das Telefon dann klingelte, war ich so nervös, dass ich gar nicht richtig sprechen konnte.

Die Zahnärztin von Muffin war dran und erklärte mir, dass sie die Milchzähne ohne Probleme ziehen konnte und die Zunge punktiert wurde. Ihr geht es gut und ich würde gleich noch einen Anruf vom Tierarzt bekommen, der das CT durchgeführt hat.
Nach nichtmal 15 Minuten ging das Telefon erneut und der Tierarzt war dran.
Er liess mich wissen, dass Muffin gerade unter der Wärmelampe liegt und wieder wach wird. Das CT konnte den Shunt gut darstellen und morgen würde die Op wie geplant erfolgen.

An Schlaf war in dieser Nacht auch wieder nicht zu denken... Die Angst, dass das Telefon geht und schlechte Nachrichten kommen, war viel zu groß


Nur ein Hund...

Von Zeit zu Zeit sagen Leute zu mir „wach auf, es ist nur ein Hund!“

Sie verstehen nicht, warum man diese Wege zurücklegt, so viel Zeit und Gefühle investiert, oder die Kosten auf sich nimmt, die „nur ein Hund“ mit sich bringt

Manche meiner stolzesten Momente verdanke ich „nur einem Hund.“

Viele Stunden sind vergangen in denen meine einzige Gesellschaft ... „nur ein Hund“ war,... aber ich fühlte mich nicht ein einziges Mal missachtet oder allein.
Einer meiner traurigsten Momente wurden durch „nur einen Hund“ hervorgerufen und an dunklen Tagen war es „nur ein Hund“, dessen freundliche Berührung mir Wohlbefinden und die Stärke, um den Tag zu überstehen, brachte.

Falls du auch denkst, es ist „nur ein Hund“,dann wirst du vermutlich auch Sätze kennen, wie „nur ein Freund“, „nur ein Sonnenaufgang“ oder „nur ein Versprechen“.

Es ist „nur ein Hund“, welcher das wesentliche aus Freundschaft, Vertrauen und purer unverfälschter Freude in mein Leben bringt.
„Nur ein Hund“ ruft in mir das Mitleid und die Geduld hervor, die mich zu einem besseren Menschen macht.
„Nur ein Hund“ bringt mich dazu früh aufzustehen, lange Spaziergänge zu machen und sehnsüchtig in die Zukunft zublicken.

Deswegen ist es für mich und den Menschen wie ich es bin eben nicht „nur ein Hund“, sondern eine Verkörperung aller Hoffnungen und Träume für die Zukunft, geliebte Erinnerungen und der pure Genuss der Gegenwart.
„Nur ein Hund“ zeigt was gut an mir ist und lenkt meine Gedanken ab.

Ich hoffe, die anderen Menschen können eines Tages verstehen, dass es nicht „nur ein Hund“ ist,sondern etwas, das mir Menschlichkeit verleiht und mich zu mehr macht als nur „ein Mensch“.

Also wenn du das nächste Mal den Satz „nur ein Hund“ hörst, dann lächle, weil sie es „nur“ nicht verstehen.
Wenn du in seine Augen blickst, lässt du all deine Ängste, Sorgen, Traurigkeit und Probleme zurück, denn Hunde geben uns die Flügel, die wir nicht haben und niemals haben werden.

Richard Dehmel (1863-1920)
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